Einleitung
korrekt
und das ist fuer dich kein Linearregler? ;)
Ausblick: Stromversorgung mit 3,3 Volt
Hier wird der HX711 mit 3.3V gefahren, wodurch die Widerstände schlicht neu berechnet werden müssen damit dieser (intern geregelte) LDO (mit externem ‘leistungstransistor’) regeln kann.
Ich fang mal mit den werten die hier im thread angegeben wurden an…
seite 1 des datenblattes… schaltbild.
dann seite 4… power supply options:
When using internal analog supply regulator,
the dropout voltage of the regulator depends on
the external transistor used. The output voltage is
equal to V AVDD =V BG *(R1+R2)/ R1 (Fig. 1). This
voltage should be designed with a minimum of
100mV below VSUP voltage.
V BG ist 1.25V (seite 3 Reference bypass)
V AVDD soll nicht kleiner als 2.6V werden (auch seite 3)
wir haben also R1=20k R2=8.2k
1.25V * (20k+8.2k) / 20k = 1.7625V
das find ich erstmal komisch.
Analyse
Aber schaun wir doch mal was wir an dem grünen HX711-Board auf dem BOB-Träger-PCB messen können. Ich messe hier eine Spannung:
- E- nach E+ von ~2.45V
- GND nach E+ 3.24V
- GND nach VCC 3.30V …d.h. wir sehen hier was @weef schon beschrieben hat: Der LDO, welcher aus 3.3V maximal 3.2V machen darf (damit er regeln kann, siehe oben und datenblatt) ist voll durchgeschaltet.
- GND E- hat 0.79V … was wenn ich mir dein schaltbild und das vom datenblatt ansehe keinen sinn macht…
Gedanken zur fehlenden Masseverbindung
Ich glaube hier ist mehr im Argen. Zumindest das grüne HX711-PCB hat hier keine Verbindung von E- nach GND wie in dem Schaltbild hier und im Datenblatt, sonst könnte ich da keine 0.79V messen!?
Zusammen mit einer ungeregelten E+ (weil der LDO falsch beschaltet ist fuer 3.3V) ergibt das halt Mist.
Mich wundert jedenfalls nicht, wenn jeder spike auf der eingehenden Versorgungsspannung die Messergebnisse verrauscht, und sie dadurch “wenig vertraueswürdig” sind.
Mögliche Lösung dafür
Ich glaube ich habe des Rätsels Lösung: E- muss extern mit GND verbunden werden weil auf dem gruenen hx711 board ‘vergessen’ wurde GND mit AGND zu verbinden x-}, siehe auch dieser Beitrag: How can a chip (HX711) work without a ground pin connected? - Page 1
Dort gibts auch den entscheidenden Hinweis zur Mathe:
AVDD=Vbg*(R1+R2)/R2
Zurück zum Thema “Regelung bei 3,3 Volt”
Also 1.25V * (20kohm+8.2kohm) / 8.2kohm = 4.3V
Das kann man natürlich nur als Regelziel erreichen, wenn man mit mehr als das, praktisch 5.0V am oberen Ende des Regeltransistors anfängt.
TLDR: Die 0.7V sind die Clampingdioden des HX711. Das gibt sicher eine tolle Temperaturabhängigkeit der HX711 Temperatur und der entstehenden Spannung ueber der Diode.
Weitere Gedanken zur Fehlerbehebung
Beim grünen BOB-Board lässt sich das glücklicherweise ‘fixen’: Pin 1 und 3 des ‘Abschirmungsjumper’ verbinden. Am besten einfach alle 3 verbinden. Draht drauflegen und festlöten.
Danach muss natuerlich alles neu kalibriert werden.
Das Problem ‘wir brauchen 5V am hx711 damit der E+ ldo regeln kann’ loest sich hierdurch natuerlich nicht. Es ist aber interessant zu sehen, dass wir hier offenbar nicht nur eins, sondern zwei Hardwareprobleme haben, die man beide lösen muss, bevor die Ergebnisse signifikant sinnvoller werden können.
Konkreter Vorschlag
Noch mehr Mathe… so langsam macht es Sinn… der Spannungsbereich des HX711 Datenblattes:
2.6V ist von 3.3V genausoweit weg wie 4.3 von 5V ;) … d.h. wenn man den bei 3.3V betreibt bleibt einem nix andres uebrig als die AVDD auf 2.6V zu berechnen (damit der LDO regeln kann).
Daher folgender Vorschlag:
AVDD=Vbg*(R1+R2)/R2
also 1.25V * (22kohm+20kohm) / 20kohm = 2.625V
d.h.:
- den 8.2kohm(R2) raus
- 20k (R1) auf R2
- 22k (R1 neu) rein
Jetzt neu kalibrieren und bitte die ergebnisse posten. :)
AVDD sollte sich dann als 2.6V messen lassen bei VCC=3.3V.