@caro hat am Telefon nochmal die Idee erwähnt, mehr als einen Kanal aufzunehmen. Das wird vermutlich nicht für alle Standorte schon auf Grund der Anbindung möglich sein, Das könnte aber an einigen Stöcken erfolgen.
Dazu ist mir die ReSpeaker-Serie von Seeed eingefallen, die verbauen mehrere Mikros, vielleicht kommt man an die Sounddaten einfach ran und könnte das nutzen. Leider viele “Hats” nur für den nicht so stabilen RasPi:
Die Varianten von CTAG habe ich @clemens bereits vorgeschlagen, irgendwie hatte er das ignoriert… ;) Schön, daß Ihr für Phase 1 gleich an Interfaces denkt, die auch 24 bit können.
Die Entwicklungen von CTAG waren bislang die einzigen capes, die auch 24bit anboten, und ihre codec-ICs sind bereits länger schon im mainline Linux-kernel.
Das Cape4All verwendet den ADAU1761, das CTAG face den AD1938, welche sehr ähnlich sind (auch preislich); der letztere hat dabei die etwas besseren ‘audiophilen’ Werte. Der ADAU1761 wartet hingegen mit eingebautem biasing für Electret-Mics auf, dies jedoch ist der trivialste Unterschied und sollte die Entscheidung nicht beeinflussen (da Elektret-Speisung sehr simpel selbst realisiert werden kann).
Das CTAG Bela cape (der ‘Vorgänger’ auf Basis des TLV320AIC3104) nutzt einer meiner Musiker-Freunde auch auf der Bühne (als spezialisiertes Multieffekt-Gerät und Looper), hier kommt die Sub-Millisekunden-Latenz dieser Kombination zusammen mit einem RT-kernel gut zum Tragen: man muß sich halt nicht mehr mit die Linux-eigenen Latenzen beschäftigen (clicks, drops usw.) und hat keinerlei Phasenprobleme. Mit Bela schafft das Ding dann 1ms Latenz, und unter ALSA auch noch etwa 3ms. Die Latenz ist bei dieser Anwendung hier nicht das Problem, wohl aber ein möglicher Phasenfehler bei Mehrkanalaudio (was @tox gewiß interessiert). - Das Cape4all konnte ich aufgrund seiner Neuheit noch nicht selbst begutachten - immerhin ist es aber etwas, das in der gleichen Liga wie das CTAG face spielt.
Das Cape4all hat bereits Mikrofon-Eingänge auf dem cape realisiert, während das CTAG ein- und ausgangsseitig universeller aufgebaut ist. Für reine Elektret-Anwendungen könnte daher das Cape4All schneller zum Erfolg führen; sobald andere Sensoren (z.B Piezos) angedacht sind, müssen ohnehin die einzelnen Analogkanäle anders konditioniert werden, hier ist das CTAG im Vorteil, da man die ‘channel strips’ selbst in der Hand hat.
Das CTAG läßt sich leicht doppeln und somit die Anzahl der Ein- und Ausgänge ebenfalls verdoppeln, sofern nötig (dann allerdings Treiberanpassung erforderlich).
Zum Pegeln und ggf. zusätzlichem lokalem monitoring wirst Du einen analogen Ausgang ohnehin haben wollen, und die OpAmps der Ausgangstreiber resp. headphone-amp dafür machen am Preis kaum etwas aus. Und an den Codec-ICs selbst kann man die output-Seite nicht einfach weglassen, die ist fest eingebaut! ;)
Das müßt Ihr beurteilen, da ich nicht die dazugehörigen Prioritäten für Euch setze. ;)
Sofern Ihr mit 16bit-Audio bei 44.1 kHz klarkommt - natürlich. Ihr profitiert dann bei “Anforderung: Elektret” ebenfalls von dem eingebauten (schaltbaren) Elektret-Biasing, außerdem kann man die AGC des TLV320AIC3104 (s. Datenblatt) nutzen, bei 24bit würde man diese Dynamikänderung vielleicht lieber in Software machen (denn auch diese AGC ersetzt kein peak stop limiting). - In jedem Fall ist auch dieser Codec-IC ebenfalls im mainline Linux.
Das cape hat außerdem je einen AD7699 (16bit- 8-Kanal ADC) sowie einen AD5668 (16bit- 8-Kanal DAC), die noch kleineren Latenzen als der TLV320 schaffen und für anspruchsvolle Sensor- und Aktor-Aufgaben verwendet werden können.
Bela benutzt, um diese geringen Latenzen und jitter-freie Synchronisation mit den ADC- und DAC-ICs zu schaffen, die Xenomai realtime-Linux-Erweiterung sowie die beiden PRUs in der Sitara-CPU des BBB. - Mit einem “normalen” kernel kann man bei beiden capes ALSA als Treiberschicht verwenden.
news: ich darf mir dieses cape kurz vom Kumpel ausleihen und möchte vorher versuchen, keinen Xenomai-RT-kernel, sondern mainline mit den nötigen codec-Treibern zu bauen und zu sehen, ob der bei bela unter Xenomai verwendete device tree insbesondere für dieses cape 1:1 bzw. vertretbaren Änderungen für einen “normalen” kernel verwendbar ist.
Das wäre wirklich toll, dann muss ich mich nicht mit den Kernelbauarbeiten rumschlagen. Darf ich diesbzgl. trotzdem kurz nachhaken, ob zu erwarten ist, dass das Audio dann ganz normal per ALSA rausfällt, damit Saraswati [1] es per GStreamer aufschnappen kann?
Wie schaut es denn mit Line- vs. Mikrofoneingängen aus? Das ist doch bei den boards unterschiedlich. Macht es dann Sinn ein board / cape mit Mic-Eingängen zu nehmen, damit wir uns nicht noch um den Vorverstärker kümmern müssen?
Nochmal konkret, es geht um 4 (mono) Kanäle, die wir für (optionales?) Ambisonic brauchen.
Vom cape4all habe ich nur Design-Files gefunden. Gibt es das überhaupt fertig zu kaufen? [edit] Auf der github-Seite ist die HörTech gGmbH genannt. @Caro, du hattest doch wegen Bestückung / Verkauf schon mal irgendwo nachgefragt, war das bei denen?
By checking out what Robin Scheibler is actually doing (via Audio-Analyse per FFT mit dem ESP32, thanks @clemens!), I recognized he is working on stuff which might well resonate with what @tox is aiming at. Maybe @weef also might want to have a look as I don’t even have a clue about chips like the STA321MP audio processor or any of her sisters.
Please check this out:
This also looks impressive, but might well be oversized regarding our requirements:
@clemens, ja ich hatte HörTech angeschreiben, die haben sich aber nie gemeldet. Ich habe einen Fertiger hier angefragt wegen den Cape4all, die würden uns die bauen.
Was würde uns die Fertigung kosten? Und sind die schnell genug (z.B. wegen Teilezulieferung)? Das Bela Cape hat nur 2 Kanäle, oder? D.h. das scheidet aus und wir müssten uns dann zwischen CTAG und cape4all entscheiden. Weil es das cape4all nicht fertig gibt würde ich zum CTAG tendieren, ausser der Preis macht uns da ein Strich durch die Rechnung.
@Andreas versucht es nochmal telefonisch bei HörTech, ob die doch noch eine Hardware-Quelle für fertige capes haben.
Nein, für das Bela gibt es das Bela Audio Expander Capelet, das hat 6 Audio-Ins. Fertigungszeit für das Cape4All waren im September 12 Wochen, keine Ahnung wie deren Auftragslage jetzt ist. Preislich lägen wir auch in etwa bei 130€ pro Stück, so wie Bela+Audio Expander.
Unter diesen geschilderten Voraussetzungen und Unwegbarkeiten scheidet das Cape4all für mich aus. Wenn es dann noch Verzögerungen beim sourcing der Einzelteile geben sollte, sind wir Mitte / Ende Mai. Dann ist noch kein Micro angepasst oder getestet, Software ggf. auch noch zu optimieren. Scheidet aus zeitlichen Gründen aus, vom Mittelabfluss noch gar nicht gesprochen.
Mit Bela Cape (£ 70) und Expander Capelet (£ 45) kämen wir auf £ 115. Ich würde dann gleich das CTAG Face Cape für £ 175 nehmen. Wir setzten das unter relativ herausfordernden Umweltbedingungen ein, da würde ich jede zusätzliche Verbindung, die mechanisch oder elektronisch Probleme machen könnte vermeiden – wenn es das Budget hergibt!
Was sind diese
4 x extra Audio Adapter Cables: £12.00
Sind das nur Kabel? Brauchen wir für die Micros dann noch Vorverstärker? Müssen die am MIc / in der Beute sein oder können die auch am Board / BB + Cape sein?
Ich wäre daher für das CTAG Face Cape, falls Andreas am Montag nicht noch das Cape4all fertig und deutlich günstiger ordern kann.
Nein, leider nicht - das gewisse Gerät war inzwischen sogar zwar in Kanada mit auf Konzert und im Studio, aber noch nicht in meinen Händen. Ich habe dafür lediglich bislang 4.9 und 4.14er kernel gebaut, bei denen das Symbol SND_SOC_TLV320AIC31XX angeschaltet ist. Ich wollte sehen, ob es aktuell für diesen Codec unter ALSA irgendwelche regressions gibt. Es baut soweit und bricht nur bei device tree-related Dingen ab.
Ich verfolge das aber jetzt auch erstmal nicht weiter, denn ich hoffe, daß Ihr Euch für eins der 24bit-Interfaces entschieden habt! :)