Das von Dir beschriebenen “smart gadget” verwendet einen nRF51822 von Nordic in einem Modul von Braveridge. Das ist ein ARM Cortex M0 zusammen mit einem 2,4GHz-ISM -Funkmodul auf einem SoC. Das Teil kann BTLE, aber auch proprietäre Verfahren wie “Gazell” und “shockburst” (damit kann man mit den kleinen alten nRF24 interfacen). Leider kann der nRF51 kein 802.15.4 - anderes Thema…
Die andere MCU auf dem gadget ist ein 8-Bitter (MC9S08LL16), der über SPI genutzt wird und ausschließlich das LCD ansteuert.
Die beiliegende Software ist in Keil µVision geschrieben sowie das mbed-‘Ökosystem’ verwendet worden - beides von ARM eingekauft bzw. sublimiert. Bei so einem Prozessor muß Du ohnehin damit rechen, daß Du bestimmte libs für interne Funktionalitäten nur binär bekommst, als ‘API’ geben sie Dir maximal ein h-File - also eins der Gegenteile von open source software.
Der sechspolige Anschluß ST1 ist der debug für den nRF, da gibt es eine Serielle und SWD (serial wire debug).
Man kann das auch so verbiegen, daß man nRF51-code in der Arduino-IDE entwickelt. Dafür gibts sogar auch was in Arduino-Formfaktor (VBLUno51). Seeed allein verkauft min. vier verschiedene Module mit dem nRF51, der BBC Microbit beruht auch darauf, auf dem läuft u.a. MicroPython. - Man kann sicher sinnvolle Sachen damit machen (s.u.), aber vielleicht nicht unbedingt mit diesem Board, das sie Dir mit dem Versprechen verkauft haben, “schnell ins IoT” zu kommen. Es is ja nicht der Funkchip-Hersteller, der auf sich aufmerksam machen will, sondern der Sensor-Hersteller versucht das Preissegment anzugehen, für welche die SHT3x angedacht sind. Der nRF51 ist in einigen Fitness-Armbändern verbaut sowie in Turnschuhen eines bestimmen Herstellers - der ‘hack value’ von dem Teil ist vorhanden.
Der SHT3x ist sicher uneingeschränkt zu empfehlen, meine geliebten SHT1x wird es zugunsten der ersteren bald nicht mehr geben. Während die SHT10 auch in preiswerten C*nrad-Funkthermometern verbaut sind, ist der SHT15 gewiß eine Referenz in seiner Klasse.
Insofern laß’ Dich nicht abhalten von dem Ding, wenn es zum Lernen dient immer - obwohl das so aussieht, ist es aber kein Anfängerprojekt und könnte Frust erzeugen - ich will da keinem zu nahe treten.
Mich erinnert das an Produkte (nicht nur wegen des großen displays) wie den AVR Butterfly (trotz 15 Jahre Alters immer noch beim neuen Eigentümer Microchip erhältlich). Das sind so die Dinge, mit welchen sich die Produktmanager der beteiligten Firmen auf der Messe auf die Schultern klopfen können sowie die PCB dort zu verlosen und zu verschenken. Meist aus einem Gag der Entwicklungsabteilung oder als Praktikanten-Rest verblieben, wird dann sowas gestartet…
By the way, @petekmet nutzt einen nRF51 mit mbed und 4x HX711, siehe seine Beiträge hier bei uns .
Aber den Aspekt mit dem Datenmuli werde ich hier nochmal unabhängig von BT oder diesem PCBA aufgreifen, denn dieser Aspekt ist wichtig.
"Software efficiency halves every 18 months, compensating for Moore’s Law.” - David May’s law