Imker als Datenmuli

Hallo zusammen,

Ich möchte mal einen leicht anderen Ansatz in den (virtuellen) Raum stellen.

Wenn ein Imker keine Möglichkeit eines LAN, WLAN, GSM, etc. hat, dann könnte er sich die Daten auch per BLE (Bluetooth Low Energy) am Bienenstand abholen.

Ich hatte mir damals das Smart Gadget Development Kit von Sensirion geholt, um daraus zu lernen und neue Ideen anstoßen zu lassen wie man das Produkt für eigene Zwecke gebrauchen könnte.

Leider bin ich nun aber doch nicht so fit auf dem Gebiet der Elektronik und Informatik (und dann noch das Englische :grimacing:), dass ich das Ding komplett auseinander nehme, um es komplett zu verstehen.

Ich bin aber weiterhin der Meinung, dass man es für unsere Zwecke irgendwie umbauen können müsste.

Bevor ich jetzt viel Zeit mit der genauen Beschreibung des Gerätes verbrauche schaut euch die Doku an: https://www.sensirion.com/fileadmin/user_upload/customers/sensirion/Dokumente/2_Humidity_Sensors/Sensirion_Humidity_Sensors_SHT3x_Smart-Gadget_User-Guide.pdf

Für Entwickler stehen alle Designressourcen auf GitHub zur Verfügung.

Es grüßt
Hermann

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Hi Hermann,

den Gedanken mit dem Imker als Datenmuli hatten wir auch schonmal und ich persönlich finde ihn auch weiterhin interessant. Danke für den Impuls! Mal sehen, was die anderen dazu sagen.

Viele von uns sind recht von den Espressif MCUs ESP8266 und ESP32 in verschiedenen Ausprägungen

angetan

Die neueren ESP32 MCUs haben ebenfalls BLE 4.0 integriert, siehe Espressif ESP32 Dual Core SoC Features Faster WiFi, Bluetooth 4.0 LE, and More Peripherals. Sie sind mittlerweile fast genauso günstig zu bekommen wie die Vorgänger ESP8266.

Lass uns den Gedanken gerne weiterverfolgen!

Herzliche Grüße,
Andreas.

Die Frage in die Runde: Stimmt das denn überhaupt? ;]

ESP-WROOM-32 oder das ESP-32S von AIThinker gibt es für 6-7 EUR. PCBA im Stile von NodeMCU, nur eben mit ESP32 z.B. den WiPy von Pycom oder Huzzah32 Feather von Adafruit , die kosten dann knapp 25 EUR (alle brutto VK).

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Die BLE Wetterstation mit dem SHT31 finde ich erst mal nicht soooo interessant, weil wichtige Sensoren wie Gewicht usw. für uns fehlen. Aber das Konzept des Datenmulis ist sicher überlegenswert, gerade wenn man keine andere Option hat.

Z.B. gibt es hier im Forum auch Imker, die in Bergtälern Daten erheben wollen, die einfach keinen GSM-Empfang haben. Da könnte man vielleicht versuchen LoRa-Gateways zu installieren. Meine erste Lösung wären hier SD-Karten. Diese sind aber anfällig, die Kontakte empfindlich, man muss das Gehäuse zum Tauschen öffnen, wenn da gerade schlechtes Wetter ist kommt Feuchtigkeit hinein … Funk ist da nicht schlecht und ein Handy mit Bluetooth hat heute auch jeder.

Auch die “professionellen Waagen” bieten solche Lösungen an. Beewatch z.B. in der Home-Version mit 14 Tage Datenspeicher und dann sollte man mit dem handy vorbeischauen und die Daten “abholen”. Zur Übertragung muss man aber an der Waage einen Knopf drücken, d.h. ganz unbetreut kann man die leider nicht nutzen, auch wenn sie nur im Garten steht.

Für mich ist es eine Notlösung wenn gar nichts anderes geht. Oder sehr, sehr große Datenmengen wie kontinuierliche Audiodaten für spezielle Fragestellungen, wie z.B. zur Algorithmengenerierung, gesammelt werden müssen.

Ich verstehe es so, dass der SHT31 als Beispiel fungiert.
Sicherlich kann man auch andere Sensoren an das Modul anlöten und vielleicht auch eine Waage. Auf dem dritten Bild von oben also der Rückseite des Moduls erkennt man ja auch etwas größere “Lötstellen”. Ich denke mal die wurden dort bewusst und in einer angenehmen Größe platziert. Schließlich ist es ja ein Entwicklermodul. Die Daten lassen sich per App relativ einfach runterlasen aufs Handy und als CSV weiterverarbeiten.

Mein Grundgedanke war, dass man dieses Modul an die eigenen Bedürfnisse anpassen könnte. Es ist sehr energiesparend und eine App ist schon vorhanden.
Wenn mich nicht alles täuscht hatte ich damals 25€ bezahlt.

Es grüßt
Hermann

Der Werbetext:

Starten Sie Ihre eigenen Projekte mit Sensirions Entwicklungskit für Feuchtesensoren
Das Smart Gadget ist nicht nur ein einfaches Referenzdesign auf einer Leiterplatte sondern auch ein Development Kit, welches die herausragende Leistung und die einfache Handhabung von Sensirions Feuchte und Temperatursensoren demonstriert.

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Designressourcen
Das SHT31 Smart Gadget wurde als Referenzdesign und Development Kit entwickelt. Dies um
 Entwicklern zu helfen ihre eigenen Projekte mit dem SHT3x Feuchte- und Temperatursensor, einem
 Bluetooth-Modul und entsprechenden Apps schneller und mit weniger Aufwand zu verwirklichen.
Die Designressourcen sind auf Sensirion's GitHub Webseite veröffentlicht und beinhalten:
* 		Hardware Designdaten (PCB Layout, Schemata, BOM): https://github.com/Sensirion/SmartGadget-Hardware
* 		Firmware für BLE Modul and LCD Treiber, Bluetooth Profildefinition: https://github.com/Sensirion/SmartGadget-Firmware
* 		Software Code für Beispiel - IOS App: https://github.com/Sensirion/SmartGadget-iOS
* 		Software Code für Beispiel - Android App: https://github.com/Sensirion/SmartGadget-Android

Das von Dir beschriebenen “smart gadget” verwendet einen nRF51822 von Nordic in einem Modul von Braveridge. Das ist ein ARM Cortex M0 zusammen mit einem 2,4GHz-ISM -Funkmodul auf einem SoC. Das Teil kann BTLE, aber auch proprietäre Verfahren wie “Gazell” und “shockburst” (damit kann man mit den kleinen alten nRF24 interfacen). Leider kann der nRF51 kein 802.15.4 - anderes Thema…
Die andere MCU auf dem gadget ist ein 8-Bitter (MC9S08LL16), der über SPI genutzt wird und ausschließlich das LCD ansteuert.

Die beiliegende Software ist in Keil µVision geschrieben sowie das mbed-‘Ökosystem’ verwendet worden - beides von ARM eingekauft bzw. sublimiert. Bei so einem Prozessor muß Du ohnehin damit rechen, daß Du bestimmte libs für interne Funktionalitäten nur binär bekommst, als ‘API’ geben sie Dir maximal ein h-File - also eins der Gegenteile von open source software.

Der sechspolige Anschluß ST1 ist der debug für den nRF, da gibt es eine Serielle und SWD (serial wire debug).

Man kann das auch so verbiegen, daß man nRF51-code in der Arduino-IDE entwickelt. Dafür gibts sogar auch was in Arduino-Formfaktor (VBLUno51). Seeed allein verkauft min. vier verschiedene Module mit dem nRF51, der BBC Microbit beruht auch darauf, auf dem läuft u.a. MicroPython. - Man kann sicher sinnvolle Sachen damit machen (s.u.), aber vielleicht nicht unbedingt mit diesem Board, das sie Dir mit dem Versprechen verkauft haben, “schnell ins IoT” zu kommen. Es is ja nicht der Funkchip-Hersteller, der auf sich aufmerksam machen will, sondern der Sensor-Hersteller versucht das Preissegment anzugehen, für welche die SHT3x angedacht sind. Der nRF51 ist in einigen Fitness-Armbändern verbaut sowie in Turnschuhen eines bestimmen Herstellers - der ‘hack value’ von dem Teil ist vorhanden.

Der SHT3x ist sicher uneingeschränkt zu empfehlen, meine geliebten SHT1x wird es zugunsten der ersteren bald nicht mehr geben. Während die SHT10 auch in preiswerten C*nrad-Funkthermometern verbaut sind, ist der SHT15 gewiß eine Referenz in seiner Klasse.

Insofern laß’ Dich nicht abhalten von dem Ding, wenn es zum Lernen dient immer - obwohl das so aussieht, ist es aber kein Anfängerprojekt und könnte Frust erzeugen - ich will da keinem zu nahe treten.

Mich erinnert das an Produkte (nicht nur wegen des großen displays) wie den AVR Butterfly (trotz 15 Jahre Alters immer noch beim neuen Eigentümer Microchip erhältlich). Das sind so die Dinge, mit welchen sich die Produktmanager der beteiligten Firmen auf der Messe auf die Schultern klopfen können sowie die PCB dort zu verlosen und zu verschenken. Meist aus einem Gag der Entwicklungsabteilung oder als Praktikanten-Rest verblieben, wird dann sowas gestartet…

By the way, @petekmet nutzt einen nRF51 mit mbed und 4x HX711, siehe seine Beiträge hier bei uns .

Aber den Aspekt mit dem Datenmuli werde ich hier nochmal unabhängig von BT oder diesem PCBA aufgreifen, denn dieser Aspekt ist wichtig.


"Software efficiency halves every 18 months, compensating for Moore’s Law.” - David May’s law

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