KI-Ideenwerkstatt: Sensorik-Workshop "Schwarmintelligenz -- smarte Bienenstöcke und offene Sensordaten"

Als Teil des BeeObserver- und Hiveeyes-Teams waren wir bereits bei der Eröffnung der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz dabei. Die KI-Ideenwerkstatt führt nun eine Reihe öffentlicher Workshops durch. Für den zweiten Workshop zum Thema Sensordaten wurde ich für einen Input aus dem Bienenstock angefragt. Falls ihr Zeit und Lust habt, meldet euch gerne an (begrenzte Platzzahl) und schaut vorbei.

Im praktischen Teil werden wir uns übrigens den BME688, Gas-Sensor mit Artificial Intelligence (AI) genauer anschauen und testen!

Sensorik-Workshop Schwarmintelligenz – smarte Bienenstöcke und offene Sensordaten

Datum / Zeit: Samstag, 4. Februar 2023 von 10.30 bis 15 Uhr
leider verschoben auf Samstag, 4. März 2023
Ort: KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz, Rollbergstr. 28 a, 12053 Berlin

Die KI-Ideenwerkstatt lädt zum nächsten Sensorik-Workshop ein. Vorgestellt wird der smarte Bienenstock der Initiative Bee Observer, die in der Vergangenheit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde und zukünftig als eigenständiger Verein eine Datenbank betreibt. Imker*innen können Sensordaten an die Datenbank schicken und die interessierte Öffentlichkeit kann später auf diese zugreifen. Im Bienenstock befinden sich zum Beispiel Sensoren für Temperatur und Luftfeuchte, der Bienenstock selbst steht auf einer Waage. Wie einfach diese Sensoren anzubringen und auszulesen sind, wollen wir gemeinsam in dieser praktisch orientierten Veranstaltung erfahren.

>> Anmeldung und Programm


bob-kit-ideenwerkstatt

Hintergrundinformationen

Bienenstöcke mit Sensorik ermöglichen Einblicke

Bienen sind neben der Lebensmittelproduktion auch für den Erhalt des Ökosystems von zentraler Bedeutung, nicht zuletzt, da sie Nutzpflanzen bestäuben. Honigbienen sind aber auch aus einem anderen Grund spannend für Beobachterinnen und Beobachter: Sie kommen stets in ihren Bienenstock zurück und können so auch Daten liefern, die Aussagen über das Ökosystem im Flugradius der Bienen ermöglichen. Wie häufig bei der Insektenbeobachtung arbeiten auch hier Bürgerinnen und Wissenschaftlerinnen Hand in Hand und können gemeinsam ein umfassendes Netzwerk schaffen. Dazu werden Bienenstöcke mit Sensorik ausgestattet, die einen Einblick in den Lebensraum und den Zustand von Bienenvölkern ermöglicht. Mit Hilfe der Daten sollen dann gemeinsam über mehrere Standorte hinweg Ideen für den besseren Schutz der Bienen und dem Erhalt von Biodiversität allgemein entwickelt werden.

Zur Veranstaltungsreihe

In der Veranstaltungsreihe geht es darum, die für die Umweltmessung benötigten Sensoren und Daten ganz praktisch vorzustellen. Wozu brauchen wir KI, um die Umwelt zu schützen? Was “sieht” das KI-System eigentlich? Welche Daten können wir überhaupt erfassen? Wie teuer ist die eingesetzte Technik? Wie einfach kann jeder selbst KI nutzen, um Daten aus der Natur zu erfassen? Diese Fragen wollen wir gemeinsam beantworten, in jedem Monat setzen wir einen anderen Schwerpunkt. Dieses Mal beschäftigen wir uns mit smarten Bienenstöcken und offenen Sensordaten.

Es gibt eine Kinderbetreuung, die sich spielerisch ebenfalls mit den Themen der KI-IW auseinandersetzt, wir freuen uns auf euch!

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Der Workshop muss leider auf

Samstag, 4. März 2023

verschoben werden, da in der KI Ideenwerkstatt der Kollege erkrankt ist, der den Workshop organisiert.

Der Bericht unten ist auf Bienenstöcke mit Sensorik: Mithilfe von KI die Umwelt schützen | Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) veröffentlicht, wo es auch noch weitere Fotos gibt.

Beim Sensorikworkshop der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz am 4. März 2023 „Schwarmintelligenz – Smarte Bienenstöcke und offene Sensordaten“ haben sich die Teilnehmenden mit dem smarten Bienenstock des Bee Observer-Projektes (BOB) beschäftigt.

Das BOB-Projekt ist aus einem Forschungs- und Citizen-Science-Projekt der Universität Bremen hervorgegangen, wo Imkerinnen und Imker elektronische Bauteile und Software selbst gefertigt haben. Mithilfe einzelner Sensoren, die rudimentäre Daten wie Gewicht oder Temperatur liefern, kann der Verbund mehrerer Sensoren und Bienenstöcke tiefere Einblicke zum Zustand von Bienenvölkern in ganz Deutschland ermöglichen. Das Herzstück der smarten Bienenstöcke sind natürlich die Bienen selbst, die als mobile Sensoren dienen können, um Aussagen über den Gesundheitszustand des Ökosystems in ihrer Umgebung zu treffen.

Clemens Gruber von der Hiveeyes-Community stellte uns den smarten Bienenstock genauer vor. Er gab spannende Einblicke ins Innere der Beute, stellte die Tänze und Laute der Bienen vor und demonstrierte das Potenzial von datenbasierter Imkerei mit Hilfe von KI. Nach dem Ende der Projektlaufzeit übernahm die Hiveeyes-Community die Kommunikation mit der in diesem Projekt Engagierten sowie die Bereitstellung der Bauanleitung und anderer Dokumentationsmaterialien.

Die Teilnehmenden haben anhand verschiedener Umweltsensoren ganz praktisch erfahren, wie einfach (oder schwierig) die Erfassung von Daten sein kann. Im Anschluss haben wir in Kleingruppen sowohl an möglichen Erweiterungen für den Bienenstock gearbeitet, aber auch Sensoren für unsere smarte Pflanzenwand identifiziert, die wir in kommenden Workshops gemeinsam bauen wollen. Schließlich haben wir uns auch mit der Ethik von KI-Systemen beschäftigt und zwei Szenarien skizziert, eine Utopie und eine Dystopie. Dabei ist uns aufgefallen, dass das dystopische Szenario sehr nahe an der gegenwärtigen Situation ist – wir müssen also etwas ändern, damit die Zivilgesellschaft in die Lage versetzt wird, KI gemeinwohlorientiert und umweltgerecht einzusetzen. Der Workshop war hoffentlich ein Beitrag dazu.

Text und Fotos: ZUG / KI-Ideenwerkstatt / Monique Schulz, siehe Bienenstöcke mit Sensorik: Mithilfe von KI die Umwelt schützen | Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG)

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