Da mich bei meiner ersten Waage der Zusammenbau des Wägegestells sehr viel Zeit gekostet hat*, habe ich mir nun für die zweite Waage mal eine relativ günstige Plattformwaage gekauft.
Ich habe sie an den Stalker angeschlossen, und sie funktioniert. Weiteres kann ich noch nicht sagen. Das recht wertig wirkende von mir abgeschnittene Anzeigemodul (mit Akkubetrieb) versuche ich bei einem anderen Projekt weiterzuverwenden.
Mal schauen, wie dann die weiteren Erfahrungen damit sind…
*Ich muss dazu sagen, dass ich nicht schweißen kann und mir das Gestell deshalb umständlich aus gekauften Aluschienen mit Winkeln usw. zusammengebastelt habe.
Falls du ein wettergeschütztes Plätzchen irgendwo hast, das die Schwankungen der Außentemperaturen mit- aber keinen Regen abbekommt wäre es schön, wenn du ein konstantes Gewicht im zweistelligen Bereich mal auf die Waage packen könntest und den Gewichts- plus Temperaturverlauf mitloggen könntest! Dann sieht man wie empfindlich die Wägezelle auf Dauerlast und Temperaturschwankungen reagiert.
Die Plattformwaage können Sie auch unabhängig von einer externen Stromquelle nutzen, denn sie ist mit einem integrierten Akku ausgestattet.
Du sagtest dazu jedoch
und ich meine so aus der Hüfte: Wäre ja toll gewesen, wenn der Akku im unteren Chassis der Plattform untergebracht gewesen wäre, nicht? Hätte man ihn dann nicht u.U. gleich für die Stromversorgung des Stalkers verwenden können?
der Akku (wie auch der Stromanschluss) ist leider im Bedienteil (siehe Foto) verbaut, also nicht im unteren Gestell. Das Teil werde ich sicher noch anderweitig verwenden, deshalb habe ich es auch gar nicht aufgeschraubt, sondern nur abgeschnitten.
Bei den ersten Werten erkennt man eine Korrelation. Die relativ lineare Abweichung beträgt ca. 15 Gramm / 1 Grad °.
Ich beobachte das aber noch ein paar Tage.
hatte ich schon berücksichtigt, die dargestellte “temperatureb” B ist am Metall mittig unter der Waage, der ober Fühler stellt “temperaturea” A dar (im Diagramm ausgeblendet).
Leider habe ich keinen Feuchtigkeitsensor zur Hand, wie groß wäre der Einfluss der Feuchte Deiner Erfahrung nach (in etwa)?
Auf die Wägezelle selbst darf Feuchte keinen EInfluß nehmen, diese müssen dauerhaft für outdoor geeignet sein, daher ist IP65 bei den Zellen Pflicht (und darüber hinaus IP68 wünschenswert, aber teuer). Das gilt auch für die Kabeleinführung in den Wägezellen-Körper, gerade bei China-Zellen lohnt sich, dort noch mit gutem Silikon eine Kehlnaht, ein ‘fillet’ zu bauen, damit auch dort kein kondensiertes Wasser reinkriechen kann (vorher Kabel und Wägezellen-Körper entfetten, letzteren ggf. leicht aufrauhen).
Deutlichen Einfluß kann die Feuchte allerdings auf die Elektronik nehmen - darf sie aber auch nicht. Insofern ist alles zu unternehmen, um
Feuchte von der Elektronik fernzuhalten, und
die Wirkung eingedrungener Feuchte zu minimieren bzw. an kritischen Stellen ganz auszuschließen, sowie
bei steigender Gehäusegröße (oder Deinem Einsatzfall) für einen kontrollierten Druckausgleich zu sorgen (am besten mit Druckausgleichsstopfen mit PTFE-Membran).
Zur Erklärung, warum Du es mit Feuchte zu tun bekommst: Dein Gehäuse ist leider nicht unten im Dunklen neben der Wägezelle, sondern wegen Solarzelle (und mit durchsichtigem Gehäusedeckel !) dauerhaft der Sonne ausgesetzt. Damit hast Du im Inneren - der etwa 1/2 Liter Luft darin - jeden Tag bei Sonne leicht mindestens 50 K (im Sommer mehr) Temperaturunterschied. Das Luftvolumen dadrin “atmet” deshalb, es dehnt sich aus zu zieht sich wieder zusammen, dabei wird Außenluft mit neuer Feuchte angesaugt. Das passiert Dir auch bei einem IP65-Gehäuse: wenn die Kabeldurchführungen schlecht ausgeführt sind, hat Dein Gehäuse dann vielleicht nur noch IP54.
Außerdem geht die Elektronik im Gehäuse jeden Tag durch den Taupunkt durch, damit kondensiert das im Inneren befindliche Wasser - Gefahr für die Elektronik und die Genauigkeit der Meßwerte!
Aber für die Themen und ihren nötigen Umfang muß ich in einem anderem, dedizierten thread / topic weitermachen… ;)
Danke, da sind doch einige Denkansätze drin, die ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen muss. Insbesondere eine Trennung Solarzelle von Elektronik wäre relativ einfach zu realisieren.
Ein Aspekt, den ich noch nicht ganz überrissen habe, ist der Faktor Holzfeuchte, der aufgrund der hygroskopischen Eigenschaften der Beute (und auch meines Eichenstammes auf der Waage).
m.E. doch auch einen starken Einfluss haben dürfte.
Ebenfalls danke - für unvoreingenommene Rezeption! 8)
Dies würde gleich an mehreren Stellen helfen, besonders bei: möglichst gleiche Temperatur von Wägezelle, deren Kabeln und den analogen Kontakten zum ADC (siehe Seebeck-Effekt usw.) - was beträchtlich die Wägezellen-Genauigkeit nicht nur bei bei Zwei-Leiter-Messung verbessert.
Die Menge des Wassers, welches durch Sorption maximal aufgenommen werden kann, beträgt bei allen heimischen Holzarten etwa ein Drittel ihres eigenen Trockengewichtes. Buchenholz kann also beispielsweise deutlich mehr Wasser aufnehmen als Fichtenholz (bei gleichem Volumen).
So als kleine Anekdote: Meine ersten Messversuche auf dem Balkon machte ich mit einem Blumentopf in dem noch (feuchte) Erde war. Den stellte ich, weil er gerade eh daneben stand, auf die Waage. Ich war am Wochenende nicht da und wunderte mich aus der Ferne über die Gewichtsabnahme … ;-)
Habe auch bei ebay zugegriffen für 70€ inklusive Versand. Die soll heute ankommen. Werde zunächst die daran Verbaute testen mit dem selben Aufbau, wie bei der China-Waage.
@Thias kannst du mal schreiben, welche genau. Wäre ja schick, wenn wir von hiveeyes eine “empfehlen” könnten, nicht im Sinn von ultimativ super, aber im Sinn von funktioniert, ist günstig, Wägezelle halbwegs ok und nimm den Korrekturfaktor von 1,2597 für die Wägezelle. Wäre natürlich super, wenn keine völlige no-name Zelle verbaut wird, nur damit man bei einem Nachkauf checken kann, ob die gleiche Wägezelle verbaut ist für die schon eine Temperaturkorrekturwert gibt.
Diese hier kommt gleich an. Ich werde berichten mit Fotos. Anschluss an die Telemetrie hoffe ich zeitnah zu schaffen. Die Grundfläche ist 40x50cm, also gerade noch Zander/DNM tauglich. Bei Dadant wird ein zusätzlicher Rahmen fällig.
Ist es akzeptabel, dass Du es noch auf die bisherige Variante machst, oder brauchst Du dafür schon dringend das geplante “TTS-/TTN-Daten an Kotori weiterleiten”?
Während wir ja anderswo auch grade schon dank Dir, @tonke und @einsiedlerkrebs eindlich mehr in Richtung TTN arbeiten, fehlte mir bis dato noch die Gelegenheit, Kotori selbst entsprechend zu erweitern. Kommt bestimmt demnächst, ist nur grade noch nicht fertig.
Viel Erfolg bei der Inbetriebnahme und danke schon im Voraus für die Berichterstattung!
Dies soll keine Kritik am Hersteller sein. Mag sein, dass es als Waage in dem einen oder anderen Lagerhaus oder Logistikbude gute Dienste leistet. Ich vertraue dem Gestell nur für unsere Zwecke nicht.
Ich hatte ein paar Hoffnungen hinein gesetzt und bin nach nur äußerlicher Begutachtung geerdet. Im Preis von 70€ (heute schon für 90€ auf ebay) sind auch die Bedieneinheit samt Akku und das Netzteil enthalten. Das ist also von Haus aus schon ein Kampfpreis. Aber mir wurde schnell klar, dass beim Gestell viel gespart wurde und den Ansprüchen als stabile Plattformwaage für Bienenstöcke nicht gerecht werden kann. Die Details ins Kürze:
Gewicht samt Wägezelle: 6,1kg
der verbaute Vierkantstahl misst gerade mal 1mm Dicke.
viele Kontaktstellen sind nur punkt- oder gar nicht verschweißt.
Wägezelle nur 2,5cm dick
Daraus ergibt sich eine deutliche und inakzeptable Instabilität für (lebende) Wägeobjekte mit hohem Schwerpunkt. Man bekommt die obere Ebene schon mit den Händen leicht verwunden. Nicht auszudenken, wenn 3-4 Zargen darauf lasten und eine kleine Brise Wind angreift.
Die vielen offenen Stellen am Metall machen das Modell außerdem untauglich für den längeren Einsatz unter ungeschützten Witterungsbedingungen. Der dünne Stahl wird nach kurzer Zeit von innen durchrostet sein.
Schade
Wieder was gelernt
Abschließend ein paar optische Eindrücke bevor die Sendung zurück geht:
@Johannes , kannst du die Waage von Expondo bezüglich der von mir im letzten Beitrag genannten Kritikpunkte bewerten? Auf den Produktbildern erkenne ich ebenfalls recht dünnen Stahl wobei die Schweißnähte wesentlich sauberer verarbeitet wirken. Sieht sie in echt genauso aus und wie wackelig ist der Baumstamm wenn du ihn anschubst?