Füße für Waage mit 4 Wägezellen

Hauptsache es gleicht sich an Unebenheiten an wenn ich es aufstelle. Wenn sie sich dann in der Stellung festsetzen ist das nicht so schlimm.

moin,

um die angesprochenen Winkeländerungen und damit zusätzliche ‘Unwägbarkeiten’ (haha) zu minimieren, kann ein umgedrehter Maschinenfuß geeignet sein, aber seine Kugelpfanne läuft nicht leicht unter Last, im Gegenteil: sonst soll die dann ja in dieser Position arrettieren. Und mit Gummi oder einem Elastomer hast Du hohe Haltekraft in horizontalen Richtungen, also Scherkräfte, das ‘ruppelt’ und hopst dann, wenn nötig - und gleitet oder wälzt nicht.

Die Anordnung, nur eine einzige Seite festzumachen, entspricht Festlager versus Loslager, also einseitig eine (bzw. drei) Punkt- oder Linienauflage für mehr Freiheitsgrade - wie bei alten Stahlbrücken. Akademisch wären zwei oder drei Kugelrollen-Lagerungen (diese hier nicht für outdoor) auf der den Wägezellen gegenüberliegenden (längsten) Seite, oder eben preiswerte Zylinderrollen - aber rostfrei, auch dessen beide Gegenseiten wie hier ;) . Oder mit gehärtetem 2x planem sowie rundem oder halbrundem Edelstahlschrott.

Wie das z.B. für die Silo-Hersteller gelöst wird, kann man hier erkennen - trifft auch auf Eure Vierer-Kombo zu (aus pdf) :

Zur Vermeidung von Einflüssen direkter Sonnenbestrahlung und Seitenfeuchte an den Wägezelle(n) und des Rahmens helfen solche großzügig überdimensionierten Schutzhüllen aus LKW-Plane (Bild von Pens*), besser natürlich in Weiß oder silbrig:

Auch ein Stülpdeckel mit heller Farbe ginge, die nötigen Wartungs-Öffnungen sind aber nicht so ‘preiswert’ herstellbar wie in der flexiblen Schürze, und man muß das Teil auch noch vor feuchtigkeit schützen - anders als bei der LKW-Plane.

Fiel mir gerade nachträglich auf: genau sowas habe ich mir fast zeitgleich unter meine Schleuder geschraubt; die beiden angebotenen Typen (die größeren kosten das Dreifache…) holen die sicher auch vom Großhandel und könnten bestimmt Vierer-Packs zusammenstellen ;)

https://www.imkereibedarf-bienenweber.de/epages/imkereibedarf.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/imkereibedarf/Products/09165

Wenn wir uns schon nicht einig sind, ob wir die 5 EUR Wägezellen oder die 10 EUR-Zelle verwenden wollen, weil die einigen schon zu teuer sind, brauchen wir uns keine Gedanken um Wälz- oder Kugellager als Fuß zu machen. :-/

Verschattung finde ich wichtig, das war ja auch schon die Beobachtung von einigen hier. Arnia schreibt da ja nichts dazu. Rücken die die Dinger einfach so weit nach innen, dass Sonnen nur selten hinkommt?

Danke, @weef für die Informationen, vor allem das PDF hat einige Interessante Infos.

Ich habe die Längenausdehnung mal berechnet.

Für Aluminium einer Länge von 52cm beträgt die Längendifferenz im Temperaturbereich von -20 bis +30 Grad etwa 0,624 mm.
Wenn man die Waage im Temperaturmittel aufstellt also bei 5-10°C dann muss man mit ± 0,3mm maximal rechnen. Ich denke das ist so wenig, dass man da kein Wälzlager benötigt. So geringe Dilatation können sicherlich Gummifüße aufnehmen. Für kleine günstige Waagen werden in dem PDF auch nur Gummipuffer eingesetzt.

Füße mit Kugelkopf, die ich bisher favorisiert habe sind sicher nicht die beste Wahl, da sie nicht ausweichen werden und das Material keine Flexibilität hat.

Um die Querkräfte mit geringstem Widerstand aufzunehmen, sollten die Gümmifüße eine gewisse Höhe haben und die Härte spielt auch eine Rolle. Sowas Ø50 x 10mm M10 Typ D Gummipuffer Schwingungsdämpfer Maschinenfuß Anschlagpuffer | eBay wäre eventuell passend, aber der Preis müsste bisschen günstiger sein.

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Die Idee mit dem Planen oder Deckeln über der Waage halte ich für keine gute Idee. Die meisten Waagen werden vermutlich in Bodennähe stehen, bei mir tun sie das jedenfalls. Im Sommer hat man Nachts mit kondensierender Luftfeuchte zu rechnen und diese wird sich unter den Planen und Deckeln sammeln.
Ich denke eine offene Konstruktion ist hier besser, ein Rahmen aus vier Bretten vielleicht, der Sonne abhält, aber vertikale Luftzirkulation zuläßt, damit die Teile tagsüber trocknen können.
Wer wirklich alles trocken haben will sollte seine Beuten in ein Bienenhaus stellen. Hätte auch den Vorteil daß die Messergebnisse nicht durch Regen und Schnee verfälscht werden.

Bin auf der Suche nach Füßen für die China-Wägezellen, soll ja ein M10-Gewinde laut Spec sein. Leider passen günstige Füße wie diese 38 x 10 mm nicht, weil laut Datenblatt das Loch nur einen Durchmesser von 6,1 mm hat. Auch bei denen mit 20 mm Höhe scheinen die Löcher nicht größer zu sein. Im Datenblatt steht keine Maßangabe, die Zeichnung lässt aber auf weniger schließen. Wir brauchen mindestens 10,5 mm lt. Maßtabelle.

Alles was ich über “Gummifuß M10” bei ebay finde ist (zu) teuer und mit 50 mm Durchmesser schon zu groß. Für 2 EUR das Stück bekommt man diesen Gummifuß 50 x 20 mm mit 28 mm M10-Gewindelänge. Wir bräuchten die UV-stabil, damit sie nicht nach einem Jahr auseinanderfallen, so was steht da auch nicht dabei. Ein Temperaturbereich ebenfalls nicht … Edelstahl wäre auch besser als Stahl verzinkt.

Unter “Stellteller” findet man auch noch das ein oder andere, Füße mit 30 bis 40 mm Durchmesser sollten reichen, 30 mm Gewinde auch und das für unter 1 EUR / Stück. Die sind nur höhenverstellbar. Uns interessiert aber auch die Beweglichkeit nach vorne / hinten, da wären vermutlich die Gummipuffer besser.

Einfache Möbelfüße wären eine Option, wenn die Profilhöhe der Waage möglichst gering sein soll.

Gummifuß/-puffer

Die ersten bestellen - mit 2 EUR (ohne Versandkosten) recht teuren - Gummifüße 50 x 20 mm mit 28 mm M10-Gewindelänge. sind angekommen.

Das Gewinde geht recht locker, ich denke man braucht noch eine Mutter um den Abstand zu halten. Sonst ragen die 28 mm Gewinde auf der anderen Seite der Wägezelle heraus und blockieren diese.

Der Gummi wirkt eher weich. Gut für die Beweglichkeit, ob es direkte Sonne über lange Zeit und Frost / Hitze widersteht, kann ich nicht sagen.

Zu ähnlichen Gummipuffern habe ich nun zumindest technische Daten gefunden:

Temperaturbereich: -50°C bis +90°C

klingt schon mal gut! Die kosten dort übrigens 4,63 EUR das Stück und in Edelstahl 11,76 EUR (!!) also wir lassen das mit V4A!

Stellteller

Hier die Stellteller mit 38 mm Durchmesser der Plastik-Füße.

Das lange Gewinde gefällt mir nicht, wenn es zu weit nach oben durchgedreht wird blockiert es die Wägezellen. Man muss also entweder bem Einschrauben gut aufpassen und nicht zu weit eindrehen, oder noch eine Abstandsmiutter unten einschrauben oder eine Variante mit kürzerem Gewinde bestellen.

Der Teller ist unten etwas beweglich und passt sich mit einer Neigung von wenigen Grad dem Untergrund an. Die Maschinenmutter, die man sieht ist dazu gedacht den Fuß unter Last noch zu verstellen. D.h. sie ist am Gewinde angeschweißt. Der Fuß ist dabei beweglich, sprich dreht sich nicht mit. Für uns nicht so wichtig. aber falls man eine Kontermutter gegen die Wägezelle braucht / möchte kann man die zu sehende Mutter nicht nehmen.

Möbelfüße

Das sind nun die einfache Möbelfüße mit 25 mm Durchmesser und mit 32mm Durchmesser. Gewindelänge ist jeweils 15 mm. Damit ragen sie auf keinen Fall auf der anderen Seite aus der Zelle heraus.

Habe vor ein paar Tagen Aluprofile bei Gemmel Metall bestellt. Diese sind nun angekommen. Mit Stretchfolie gut auf einer dicken Pappe fixiert, und diese Pappe ist dann mit überdimensionierten Tackerklammern am Karton befestigt.

Befestigung / U-Profil für Wägezelle

Hauptsächlich habe ich U-Profile 50 x 30 x 4 x 115 bestellt um daran je eine Wägezelle zu befestigen.

Distanzplatten

Bei laserteile4you habe ich Distanzplatten mit 4 mm lasern lassen.
distanz-platte-labh_v0.1.dxf (31.2 KB)

Nun fehlen noch die Löcher im U-Profil - zwei zur Befestigung der Wägezelle und vier um das Ganze dann an einem Boden anschrauben zu können.

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Befestigung bohren

Bohrvorlage als Schablone 1:1
u-profil-50x20x4x115mm-labh_bohrvorlage_v0.1.pdf (5.3 KB)

Zum Bohren hätte ich noch eine Frage in Richtung Mini-Serie. Ich habe von den U-Profilen (s. im letzen post) insgesamt 28 Stück. Auf das erste Profil hatte ich eine 1:1 Papierschablone geklebt, angekörnt und vorgebohrt dann aufgebohrt.

Was ist denn da ein gutes Vorgehen für eine kleine Serie - 27 Stück habe ich ja noch - das etwas rationeller zu machen?

  1. Den exakt festgestellten Maschinenschraubstock nutzen und jedes Teil einspannen und z.B. mit einem 3er Bohrer direkt vorbohren ohne anzukörnen und dann aufbohren?
    .
    oder

  2. Eine genaue Schablone machen und mit der dann anbohren oder mit der ankörnen?

Oder ganz was anderes?

Mann, du hast ja schon fas alle zellen verbaut ;-)
Ich komme einfach nicht dazu und Weihnachten sind wir wieder bei den Schwiegereltern, also wieder keine Möglichkeit was zu machen.

Aber ich bin noch am Ball, mental zumindest …

Liebe Grüße

Mit gehst genauso wie Jürgen, kein Fortschritt bisher, hab die Zellen neben meinen Schreibtisch gestellt damit ich dran denke. Bzgl Füsse Clemens, was siehst du als beste Option: Gummifüsse, Stellteller oder Möbelfüsse?

;-) immerhin!

Bisher gefallen mir - rein optisch und vom handling - die Möbelfüße am besten, einfach bis zum Anschlag reinschrauben und vergessen. Ich muss das aber mal mit zusammengebauten (U-Profil und Wägezelle) und angeschraubten (an Beutenboden) Komponenten testen. Rutschfestigkeit wäre mir hier wichtig, da weiß ich nicht wie gut die Plastik-Stellteller und Plastik-Möbelfüße abschneiden, ggf. hat da der Gummi die Nase vorne. Auch könnte die Höhenverstellbarkeit wichtig sein, um z.B. eine Wägezelle nicht deutlich mehr zu belasten als die anderen zwei oder drei. Aktuell habe ich noch keine Empfehlung, wenn Rutschen und Höhenverstellbarkeit unkritisch sind wäre mein Wunschfavorit die kompakten Möbelfüße. … to be continued … ;-)

ne, ne, zwei U-Profile sind nur fertig gebort, die restlichen 26 liegen auch noch unfertig in der Schachtel. Für die 4 Randlöcher habe ich jetzt ein fertiges Exemplar in den Maschinenschraubstock gespannt, den Bohrer in der vorhandenen Bohrung ausgerichtet, den Schraubstock am Bohrtisch festgeschraubt und dann alle Teile ohne ankörnen und vorbohren mit einem 4,5er Bohrer gebohrt. Hat halbwegs exakt funktioniert, meine Vorlage war aber auch nicht super genau. Die kritischen 2 Löcher für die Wägezelle fehlen nun noch, muss noch etwas optimieren und beim Einspannen des Werkstücks meinen Seitenanschlag einheitlicher ausführen, aber es wird. Cool wäre natürlich die Dinger einfach auf eine CNC zu schrauben und die Löcher vom Rechner bohren zu lassen.

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Die Gummifüsse könnten ggf Temperatureffekte ( Metalldehnung) kompensieren. Ich starte auch mal mit den Möbelfüssen.

… bin etwas weiter gekommen: Alle 168 Löcher sind gebohrt. 6 pro Befestigung x 28 Teile.

Bei den 4 Randschrauben war Genauigkeit nicht so superwichtig, daher gut zum Üben. Sie sind für 4 Holzschrauben mit denen die Halterung von unten an den Beutenboden angeschraubt werden kann und haben 4,5 mm Durchmesser und von unten gesenkt. Die Senkung ist bei den Holzschrauben eher für die Optik und könnte auch wegfallen, wenn es um Effizienz geht.

Für die beiden Wägezellen-Löcher habe ich den Schraubstock festgeschraubt und mir bei der Initialen Ausrichtung etwas mehr Mühe gegeben. Zuerst Vorbohren mit 2,5 mm, dann aufhören mit 6,5 mm. Hat ganz passabel funktioniert!

Ein paar U-Profile sind fertig, bei einigen müssen noch die Löcher für die Schraube der Wägezelle gesenkt werden.

Die gelaserten Distanzplatten.

Der neue Senken hat sich wirklich gelohnt, auch wenn ich nicht 100 % zufrieden bin. Müsste mit der Drehzahl noch weiter runter. Bei der Rotwerk ist aber mit 580 U/Min die untere Fahnenstange schon erreicht.

Hier mal mit Stellteller:

Die Einbaurichtung im Bild oben ist übrignes falsch!! Die Zelle muss sich bei Belastung in Pfeilrichtung “verbiegen”. D.h. für den korrekten Einbau muss die Zelle um 180° gedreht werden und nicht so wie im Foto eingebaut werden.

Das Kabel muss etwas scharf um die Ecke:

Wenn das mit den Bienen wiegen nicht wird gibt es für die 4er-Wägezellen attraktive Alternativ-Projekte, den Kommentaren zu Folge scheint ein gewisses Interesse vorhanden zu sein. ;-)

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Factum est!

oder etwas aufgeräumter

Alle 28 (7 Waagen x 4 Befestigungen) Alu-U-Teile sind entgratet, gebohrt und gesenkt.

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