BleiGel-Akkus laden

Ich bin heute an einer endlichen kostenlosen Quelle für Bleigelakkus vorbeigelaufen. Einige der Zellen schienen noch zu funktionieren. Da Blei sich ja gut für die kalten Jahreszeiten eignet stellt sich jetzt die Frage, ob ich die zum Beispiel mit meinem Akku Lader (Voltcraft B6 mini) laden kann, oder ob ich mich nach einen Lader für Bleigel umschauen sollte.

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Da spricht nichts dagegen, Dein Lader ist ja für Pb-Systeme geeignet. Also: Akkusystem (Chemie) einstellen, Zellenanzahl (de facto: Ladespannung) einstellen sowie maximalen Ladestrom. Bei offenbar unbekanntem Akku, aber mindestens bekannter Zellenzahl und abschätzbarer oder bekannter Kapazität zunächst auf keinen Fall höheren Ladestrom als für Normalladung bei 0,1C einstellen (Beispiel: Akku hat z.B. 7,2Ah, heißt: Ladestrom 0,72A oder 720mA), das Ganze wenigstens zehn Stunden lang. Bleiakkus haben einen sehr guten Ladewirkungsgrad, also brauchst Du nicht viel länger als diese zehn Stunden (theoretisch 10h 3’ - 10h 12’).

Wenn Du den Akku zuerst einmal entlädst, kann Dir die folgende Normalladung Aufschluß geben über die Kondition dieses Akkus; Entladen mit nicht mehr als 1C (im Beispiel: 7,2A), Entladeschluß-Spannung bei 1C dann 1,6V/ Blei-Zelle (kann man offenbar nicht einstellen bei dem Gerät?).

Solltest Du zehn Stunden warten können auch für das Entladen (0,1C Entladestrom), dann sollte die Entladeschlußspannung bei 1,75V/Pb-Zelle liegen.
Auch das ist natürlich noch nicht Dein geplantes Entlade-Szenario, aber solange will ja niemand nur zum Test warten! ;) Jedenfalls wäre beim Pb-Akku bei einem Entladestrom von 0,01C (im Beispiel: 72 mA) die Entladeschlußspannung schon bei 1,9V / Zelle erreicht: ein 12V-Akku ist bei diesem Entladestrom bei 11,4V leer.


Btw: die Autoren des manual Deines Laders bzw. die Programmierer der firmware konnten seriell und parallel nicht so recht auseinanderhalten:

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