Es wäre natürlich toll, ganz Europa in der Datenbank zu haben, aber wir wollten erstmal kleiner anfangen und wie sich zeigte ist der Datensatz für Deutschland schon groß genug.
Ob man da dann Resteuropa auch noch einfach zusätzlich in die Datenbank bekommt, oder ob man nochmal alles von vorne machen muss, wird sich zeigen.
Normalerweise stellt man sich ja mit osmosis, osmconvert oder osmium-merge erstmal eigene OSM subsets her, die man dann in die Datenbank füttert - soweit wir das verstanden haben. An dieser Stelle haben wir uns beim allerersten Lauf auf “germany-latest.osm.pbf” beschränkt, das wir unmodifiziert von https://www.geofabrik.de/ bezogen haben.
Wir gehen jetzt mal davon aus, dass die wichtigsten Dinge an der Basis - wie z.B. die Datenbankindizes - ordentlich konfiguriert wurden und vermuten daher die Hauptursache darin, dass das System auf herkömmlichen Spindle Disks arbeitet.
Jetzt auf SSD antwortet das System deutlich flotter:
real
0m0.772s
user
0m0.295s
sys
0m0.059s
Da bisher pro Request immer noch eine volle Sekunde gewartet werden musste
ergeben sich aus dem für nominatim.openstreetmap.org gemessenen Wert eigentlich ~1.6 Sekunden. Mit der eigenen Nominatim Instanz sollten wir nun beim Reverse Geocoding im Batchbetrieb ca. doppelt so schnell unterwegs sein. Das kommt z.B. der Luftdatenpumpe sehr zu gute, da dort eine hohe Anzahl von Stationen verarbeitet werden muss.
Wir haben auf jeden Fall nur die Datenbasis für Deutschland drin, ja:
Trotzdem ist das Verhalten leicht seltsam: Scheinbar lokalisiert sich Nominatim auf den nächstgelegenen eingetragenen “Place” in Österreich, der (versehentlich?) im Deutschen Datensatz gelandet ist.
Dachte gerade auch, dass die “Rundung” anders sein könnte, weil ja in der query nur drei Nachkommastellen angegeben werden. Wenn ich die ermittelten long/lat von OSM aber bei uns eingebe kommt auch das gleiche Ergebnis wie vorher:
Das hört sich doch stringent an, der “eigentlich richtige Punkt” ist in unserem Datensatz gar nicht mehr und es wird einfach der nächste noch vorhandene genommen.
Hast du so was bei einem “Deutschen” Datenpunkt ebenfalls beobachtet?
edit: er zeig nur die Karte an, findet aber nichts! Hätte jetzt gedacht, er zeigt auch den letzten Punkt in Österreich gen Rom an. Aber da ist Nominatim dann doch zu schlau und mat nicht Orte, die unendlich weit weg sind.
Finde ich in Ordnung, wenn ein Fleck per Koordinaten gefunden werden kann. Hier allerdings gibt es wirklich keine synthetisierte Adresse, der entsprechende Bereich im User Interface ist leer:
Um wieder mehr Platz auf eltiempo zu schaffen, ist der Nominatim Dienst gerade auf eine andere Maschine mit mehr freiem Speicherplatz umgezogen. Herzlichen Dank an @Basti und @tonke!
Mit ~0.55s Antwortzeit scheint die eigene Instanz ähnlich schnell zu sein wie das Original auf nominatim.openstreetmap.org.