Top Bar Hive

Für ein Projekt soll folgenden Top Bar Hive (TBH) eingesetzt werden. Hier ein paar Detailfotos:

Das Dach ist geneigt, ein Satteldach – im Gegensatz zu anderen Entwürfen, wie etwa dem der LWG Veitshöchheim, dort wird ein flaches Dach verwendet. Mit dem geneigten Dach kann Wasser besser abfließen (wichtig für die Gewichtsmessung bei Regen) und es entsteht eine Dämmung über den geschlossenen Leerraum.

Da wir Bienen nicht nur mit Sensoren “belauschen” wollen, sondern auch richtig beobachten möchten, hat die Beute an einer Seite über die komplette Breite ein Glasfenster. Glas ist zwar zerbrechlicher als Plastik / Plexiglas, es läßt sich aber hervorragend mit Spritus auch von Wachs und Propolis reinigen ohne dass es milchig wird oder verkratzt.

Der Gitterboden kann mit einem Schieber geschlossen werden. Somit kann der natürliche oder behandlungsbedingte Varroenabfall ausgezählt werden. Wandern ist mit offenem Boden möglich ohne die Gefahr eines Verbrausens.

Ein Fluglochschieber ist auch dabei. Spontan meint man vielleicht, die eine Seite ist ein Absperrgitter …

… spätestens mit der Schublehre merkt man aber, dass der Abstad weder das normale Maß für Königinnen mit 4,2 mm noch das für Drohnen mit 5,2 mm ist (Maße s. Graze und Fritz). 6 mm Höhe sind ideal um Bienen (inkl. Königinnen und Drohnen) noch durchzulassen, Spitzmäuse aber fernzuhalten. Es ist also ein Mäuseschutz für den Winter!

Hier sieht man zwei Pakete Oberträger, links wie später im Betrieb (dann allerdings mit bee space) eingelegt, rechts umgedreht zur besseren Ansicht. Es sind keine Nuten zum Einlöten von Mittelwandstreifen und auch keine Dreiecks- oder Schiffsrumpfleisten vorgesehen, sondern Sperrholzstreifen, die als Wabenanfang den Bienen angeboten werden. Ganz links ein in Bienenwachs getränktes Stofftuch als Abdeckung nach oben, das hier als Alternative zur Plastikfolie verwendet wird.

Einen Futtertrog gibt es auch!

Zum Größenvergleich die TBH-Beute fürs prototyping (noch in der Transport"verpackung") bei der Ankunft in Berlin. Zufällig haben uns an diesem Tag Ron, Daria und Lukas von easyhive.org besucht.

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Tolle Beuten! Und doch gar nicht so groß / unhandlich wie ich erwartet hätte. Füße sind aber dann noch nicht dabei? Die sollen also auch auf den Boden gestellt werden?

Ja, das ist eine gute Frage worauf man die stellt! Bienen mögen auch eher die Höhe – natürlich noch weiter oben als wir sie beim Imkern gerne stehen haben. ;-) Aber etwas Schutz vor direkter Bodenfeuchte, Ameisen usw. ist schon angebracht. Und bischen praktisch soll es ja auch sein: Direkt auf den Boden ist schlecht zum Beobachten (ausser für ganz kleine Kinder). Und auch wenn man nur gelegentlich bearbeiten will ist die Arbeitshöhe dann zu niedrig.

Diese häßlichen ca. 20 cm Beton-Pflanzsteine habe ich als Unterlage schon gesehen. Manche schrauben einfach Beine an die Beute. Recht praktisch schaut auch das Gestell der Bienen-Box aus. Leider passt das nicht für unsere Wägebalken, aber so was wäre ideal. Dann müssten wir allerdings die Waage entsprechend anpassen, und das untere L-Profil mit einem U-Profil tauschen und um 180° drehen.